Deutsche Meisterschaft Rennsport: Bronze für Hjördis und Marcel
Große Freude im kleinsten Bundesland: 2x Bronze bei den Deutschen Rennsport-Meisterschaften!
Zu den Deutschen Meisterschaften im Kanu-Rennsport und Parakanu-Meisterschaften, die vom 13.-18.08.2024 in Brandenburg an der Havel ausgetragen wurden, hatten mehr als 100 Vereine insgesamt 816 Teilnehmer angemeldet, die sich teilweise zuvor bei den Gruppenregatten (Nord-/Süd-/Ost-/West) qualifizieren mussten. Auf dem Beetzsee an der Regattastrecke wurden über Vor-, Zwischen- und Finalläufe die Titelwettkämpfe über die Distanzen von 200m, 500m, 1000m und die Langstrecke 2000m (für Schüler) und 5000m ermittelt. Rennen wurden ausgetragen im Kajakeiner, Kajakzweier, Kajakvierer, Canadiereiner und Canadierzweier. Auch die erfolgreiche Kanurennsport-Olympiamannschaft wurde empfangen und die Olympiateilnehmer standen für eine Autogrammstunde zur Verfügung.
Henriette Wicke und Lara Lindemann starteten in der weiblichen Jugend (15/16 Jahre) im Kajakeiner über 500m und 1000m sowie gemeinsam im Kajakzweier über 1000m, konnten aber die Finalläufe bei ihrem Debüt noch nicht erreichen. Im Kajakzweier über 5000m erkämpften sie sich nach einem hervorragenden Rennen den respektablen 14. Platz in der Zeit von 23:44.35 Minuten. Ähnlich erging es Sirko Jessen im Kajakeiner der männlichen Jugend, der ebenfalls zum ersten Mal bei der Deutschen Meisterschaft startete. Er überquerte die Zielline nach 24:14.17 Minuten, was für ihn Rang 21 bedeutete. Mit 42 gemeldeten Teilnehmern gehörte dieses Rennen zu denen mit den größten Teilnehmerzahlen der Veranstaltung überhaupt.
Hjördis Sommer erreichte im Kajakeiner der Damen Leistungsklasse über 1000m im Finale den 8. Platz. Im Kajakvierer über 500m wurde sie Sechste gemeinsam mit Nele Blankenburg (VKB), Wiebke Schulz (VKB) und Anna-Lena Becker (Harle) für die Renngemeinschaft Nord. Beim Langstreckenrennen über 5000m gelang ihr nach einem tollen und taktisch klug gefahrenen Rennen, das von Pia Zocher (Rheinbrüder Karlslruhe) dominiert wurde, eine kleine Sensation. Nachdem die Verfolgergruppe mit fünf bis sechs Fahrerinnen lange gemeinsam um die Positionen kämpfte, gelang es Hjördis bei der letzten Wende, sich gemeinsam mit Liv-Grete Liwowski (KG Essen) mit einem Sprint abzusetzen. Diesen Vorsprung gab sie dann bis zum Ziel nicht wieder her und konnte sich so die unerwartete Bronzemedaille in der Zeit von 23:35.18 Minuten sichern. Die Freude war riesengroß!
In der Herren Leistungsklasse waren im Kajakeiner über 5000m Sven und Marcel Paufler gemeldet. Sven musste leider auf seinen Start verzichten aufgrund von Rückenproblemen. So vertrat Marcel als einziger Bremer die roten Farben des kleinsten Bundeslandes. Umgeben war er direkt nach dem Start von sieben gelben Trikots der KG Essen. Es gelang ihm jedoch schnell, sich durch hohes Streckentempo vom Feld abzusetzen, gemeinsam mit Max Hoff und Tim Dietzler. Dieses Führungstrio fuhr lange zusammen und arbeitete einen deutlichen Vorsprung heraus. In der letzten Runde schließlich konnte sich Max Hoff etwas absetzen und gewann das Rennen in 19:49.18 Minuten vor seinem Vereinskameraden Tim Dietzler (KG Essen). Marcel sicherte sich ungefährdet die Bronzemedaille in der Zeit von 20:10.75 Minuten und auch er freute sich riesig über diesen Erfolg. Beeindruckend in der Ergebnisliste zu lesen: Unter den ersten neun Plätzen sind insgesamt sieben Boote der KG Essen vertreten, neben Marcel hat es nur Leif Reh (8. Platz, Kieler Kanu Klub) geschafft, hier mitzumischen.