Gelungener Saisonauftakt für Marathon-Kanuten in Amsterdam
Am vergangenen Samstag fand in Amsterdam der 42. Waterland Marathon der Kanuvereinigung De Viking statt. Mehr als 140 Teilnehmer aus 13 Nationen (Ungarn, Portugal, Frankreich, Irland, Spanien, Italien, Tschechien, Dänemark, England, Norwegen, Belgien, Deutschland, Niederlande) waren hier am Start. Für die Kanurenngemeinschaft Bremen waren vom Störtebeker Bremer Paddelsport im Kajakeiner der Herren Junioren Sven Paufler und Martin Schubert am Start. Ebenso dabei Torben Blume, der bis 2011 beim Störtebeker trainierte, dann ins Sportinternat nach Potsdam wechselte.
Gestartet wurde im Massenstart: Die Herren Junioren gemeinsam mit den Damen Junioren, der Damen Leistungsklasse und einigen Touringbooten, so dass um die 45 Boote gleichzeitig auf dem North Holland Canal bei Monnickendam versuchten eine Startlinie zu bilden. Es stellte die Starter vor einige Schwierigkeiten, die Startlinie auszurichten. Nach einigen Versuchen wurde das Feld mit einem Massenstart und dem Kommando „Ready go“ auf den Weg geschickt. Mehrere Boote touchierten sich, dabei kenterte ein Fahrer, stieg aber wieder ein und setzte klatschnass das Rennen fort. Martin konnte eine Kenterung nur knapp verhindern, nachdem ihm ein Fahrer auf sein Paddel fuhr. Torben und Sven dagegen konnten sich aus Startrangeleien gut heraushalten und sich gleich im führenden Feld positionieren. Bereits an der ersten Brücke, ca. zwei Kilometer vom Start entfernt, hatte sich ein Führungsfeld von 7 Booten gebildet, darunter waren Sven, Torben, ein belgischer Fahrer und vier Briten. Martin war mit drei weiteren Booten im direkten Verfolgerfeld. Die Strecke bis zum Bootshaus der KV Viking betrug 14 Kilometer, hierbei war eine Portage (Umtragestelle) zu bewältigen. Die Veranstalter hatten hierfür den Schilfgürtel am Kanal auf einer Strecke von 10m gemäht. Diese Ausstiegszone wurde von zwei Markierungen begrenzt. Es kam hier zu etlichen Kenterungen, vor allem, wenn ein Pulk von mehreren Booten mit hohem Tempo auf diese schmale Ausstiegsstelle zufuhr. Die Sportler mussten dann idealerweise mit Schwung das Vorderschiff auf die Uferböschung herauffahren, aus dem Boot springen und mit ihrem Boot auf den Deich rennen, um anschließend eine Schafwiese zu überqueren und am Ende der Wiese in einer begrenzten Einstiegszone wieder mit dem Boot in einen schmalen Graben einzusetzen.
Sven und dem belgischen Fahrer gelang das ohne Schwierigkeiten, Torben und der Brite verloren hier einige Sekunden, konnten aber im Verlauf des Rennens wieder zu den Führenden aufschließen, so dass auf den letzten Kilometern noch vier Boote dicht zusammen fuhren. Letztendlich konnte aber nur noch der Belgier mithalten, der britische Fahrer musste „abreißen“ lassen. Im Zielsprint hatte jedoch dann der Belgier Daan Cox vom NWC (Neerpelter Wassersport Club) knapp die Bootsspitze vor Torben und Sven im Ziel, die auf Platz 2 und 3 kamen. Auch Martin kämpfte sich mit einem beherzten Schlussspurt ins Ziel und belegte einen hervorragenden 9. Platz.
In der Herren Leistungsklasse war ein 23 Kilometer langer Rundkurs mit zwei Portagen zu bewältigen. Hier war vom Störtebeker Benedikt Henning im 65-Boote starken Rennen mit dabei. Gleichzeitig wurden auch die 32 Fahrer der Herren Altersklasse gestartet (aus Bremen vom VKB hier Thomas Kittner dabei, der in seiner Altersklasse auf den 4. Rang fuhr), so dass ein riesiges Startfeld von nahezu 100 Booten an der Startlinie versammelt war. Das Rennen konnte erst nach zwei Fehlstarts im dritten Versuch gestartet werden. Es war schlichtweg unmöglich, dieses riesige Startfeld auf einer Linie nebeneinander auszurichten. So hatten alle Boote, die nicht in der ersten Linie lagen, von Beginn an mit heftigstem „Kabbelwasser“ zu kämpfen und waren entsprechend benachteiligt. Trotzdem zeigte sich Benedikt anschließend mit seiner Leistung im Mittelfeld durchaus zufrieden: „Die Strecke hätte ruhig noch etwas länger sein können, dann hätte ich vielleicht noch einige Fahrer mehr wieder einholen können, nach dem missglücktem Start.“ Begeistert zeigte er sich von der Strecke und der herzlichen und fairen Atmosphäre der internationalen Sportler.