ICF World Cup Canoe Marathon 2015 in Brandenburg an der Havel
Am ersten Augustwochenende fand der jährliche ICF Marathon World Cup in Brandenburg statt und gleich drei Störtebeker Athleten waren mit dabei: Martin Schubert startete bei den Junioren, Benedikt Henning und Chris Jagau bei den Herren für das deutsche Team. Für sie war es der erste Start im Kajakeiner auf einem internationalen Event. Insgesamt waren 12 Nationen vertreten, auch, um den Austragungsort der Marathon-Weltmeisterschaften 2016 schon einmal in Augenschein zu nehmen. Der Veranstalter hatte sich aber sicherlich noch eine weit größere Beteiligung erhofft.
Vor den regulären Marathonrennen wurden am Samstag Kurzstreckenrennen „Shorttracks“ über 3,6km Gesamtlänge gefahren. Dieses neue Rennformat wird seit 2014 international bei Weltcuprennen durchgeführt. Das Rennen geht über 3 Runden à 1,2km und beinhaltet 2 Portagen. Sind mehr als 10 Boote gemeldet, werden Vorläufe gefahren. Dabei qualifizieren sich automatisch die drei Siegerboote jedes Vorlaufs für das Finale sowie die weiteren vier Zeitschnellsten aus den Vorläufen. Spannend anzuschauen für die Zuschauer waren die Rennen allemal, zumal der komplette Rennverlauf von der Tribüne aus sehr gut zu beobachten war. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Format sich durchsetzen wird.
Spannende Wettkämpfe gab es aber auch auf der regulären Distanz (20-30km): Die Junioren mussten hier 6 Runden inklusive 5 Portagen fahren, die Leistungsklasse sogar 8 Runden und 7 Portagen mit jeweils einer kurzen Schlussrunde von 1000m. Es gab unzählige Positionskämpfe, ständige Führungswechsel, harte Zwischensprints, um die beste Welle zu erwischen und packende Laufportagen. Auch das ausgesprochen faire Publikum (das im Schatten unter dem Tribünendach sitzen konnte) belohnte jeden Athleten mit reichlichem Beifall für die Anstrengungen bei der großen Hitze, gleichgültig an welcher Position der Sportler lag, ob er vor der Tribüne die Portage absolvierte oder zum Schlussspurt noch einmal alle seine Kräfte mobilisierte, bevor endlich die Ziellinie überquert werden konnte.