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Presseartikel: Geglückte “Uraufführung” im Kanu-Marathon

Deutsche Meisterschaften im Kanu-Marathon in Cottbus zogen auch internationale Teilnehmende an

KANU-SPORT 6/2024 - von Henning Schoon, Foto: Sven Tosch

Für zufriedene Gesichter bei Athletinnen, Athleten und Verantwortlichen gleichermaßen sorgten am zweiten Maiwochenende die Deutschen Meisterschaften und German Masters im Kanu-Marathon, die erstmals in Cottbus ausgetragen wurden. Das offene Sportevent, für das der Kanuverein ESV Lok Raw Cottbus mit einem Team von Ehrenamtlichen verantwortlich zeichnete, war mit Teilnehmenden aus Deutschland, Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien auch international hochkarätig besetzt.

Als Gesamt-Fünfte schloss Caroline Fink (Kanu-Ring Hamm) die Regatta der Leistungsklasse über 21,6 Kilomter ab und wurde damit Deutsche Meisterin auf der Langstrecke im Einer-Kajak. In der vorletzten Runde konnte sie sich unter den dänischen Konkurrentinnen zunächst an dritter Position behaupten, nahm dann allerdings die falsche Wende. Das kostete wertvolle Sekunden. "Bis auf den Fehler zum Schluss bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden", sagt Fink nach dem Rennen. Wie die 20-jährige erläutert, seien die Bedingungen in Cottbus herausfordernd gewesen: "Die Strecke war insgesamt sehr flach, das Wasser dadurch härter". Das mache die Marathonstrecke allerdings auch interessant. Im Einer-Kanadier der Damen fuhr die amtierende U23-Weltmeisterin Annette Wehrmann (SC DHfK Leipzig) auf den Siegerrang.

Erstmals Livestream einer Kanu-Marathon-DM

In der Herren-Leistungsklasse paddelte Marcel Paufler (KRG Bremen), wie bereits im vergangenen Jahr, zum Deutschen Meistertitel im Einer-Kajak. Nachdem er durch einen ungünstigen Startplatz aus der zweiten Reihe zunächst allein hinter der Führungsgruppe fahren musste, lieferte er sich nach einer Aufholjagd mit dem Dänen Johan Vedel und Andreas Heilinger (ECST 2000 Raunheim) einen Schlagabtausch um die besten Positionen. "Ich hätte nach 500 Metern nicht gedacht, dass es am Ende für den Titel reicht. Mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden", erklärt Paufler. Er schloss das Rennen als Gesamt-Dritter auf der 25 Kilometer-Strecke hinter Philip Knudsen und Valdemar Jörgensen (beide Dänemark) ab. Für die Organisation der DM in Cottbus findet der 29-jährige lobende Worte: "Es ist schön, dass wir mit Cottbus ein weiteres, hochkarätiges Rennen in Deutschland haben. Davon profitiert der Kanu-Marathon-Rennsport allgemein", sagt Paufler.

Auch Jan Reger, Ressortleiter für Kanu-Marathon beim Deutschen Kanu-Verband, zeigt sich nach Abschluss der Wettkämpfe zufrieden: "Die Deutschen Meisterschaften haben durch die gute Organisation, die generelle Außendarstellung, die Präsentation des Sports und den Livestream über den Sender sportdeutschland.tv ein neues Level erreicht", zieht er Bilanz. Leicht besorgt äußert sich Reger allerdings über das Stagnieren der Teilnehmerzahl, insbesondere in den Altersklassen der German Masters. Im Bereich der Leistungsklasse werde dies durch die ausländischen Teilnehmer kompensiert. "Da sich in Cottbus noch einge Dänen für die internationalen Einsätze qualifizieren mssten, haben wir schon mal einen besseren Überblick erhalten, wo unsere Sportlerinnen und Sportler stehen", so der Ressortleiter. Alle, die im Fokus stehen, hätten sich gut präsentiert.