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Presseartikel: “Marcel Paufler wird zum vierten Mal deutscher Meister”

Auch die Kanumarathon-Junniorin Marit Behrens triumphiert auf der Kurzstrecke auf der Ems

VON JÖRG NIEMEYER - Weserkurier - Sport

Rheine: Der Start in die neue Saison im Kanumarathon ist den Wassersportlern der Kanurenngemeinschaft (KRG) Bremen geglückt. Die durchweg aus dem Störtebeker Bremer Paddelsportverein stammenden sieben Aktiven kehrten von den deutschen Meisterschaften im Short Race über 3,4 Kilometer mit zwei Titeln aus Rheine zurück. In der Leistungsklasse der Männer behauptete sich, wie bei allen bisherigen Meisterschaften auf der Kurzstrecke, zum vierten Mal Marcel Paufler. Bei den Juniorinnen setzte sich Marit Behrens an die Spitze, die wenig später zudem noch Dritte in der Leistungsklasse der Frauen wurde. Hier wurde die Bremerin Hjördis Sommer Zweite, die einmal mehr nur gegen ihre Dauerkonkurrentin Caroline Fink aus Hamm den Kürzeren zog.

Dass es beim Kanumarathon nicht immer fair zugeht, liegt in der Natur des Wettkampfes. Wo die Sportler nicht nur auf dem Wasser um die beste Position kämpfen, sondern auch während der sogenannten Portagen, in denen sie ihr Kajak aus dem Wasser nehmen, es dann laufend über Land tragen und schließlich wieder einsetzen, sind körperliche Kontakte und manchmal auch Bootskollisionen programmiert. Leidtragender auf der Ems war diesmal Sven Paufler, der in der Leistungsklasse beim Ablegen nach einer Portage massiv vom Cottbusser Jannis Werner behindert wurde. Da der Bremer (14:31,0) als Vierter vermutlich aber auch ohne diese Behinderung im Gesamtklassement hinter Werner und Andreas Heilinger (Raunheim) gelandet wäre, verzichtete er auf einen Protest. Nach einem taktisch klug eingeteilten Rennen war Marcel Paufler in 13:42,3 Minuten neun Sekunden schneller als Werner.

Der spätere deutsche Meister im Short Race, Marcel Paufler (vorne), während der ersten Portage, bei der sein Bruder Sven (fast verdeckt) noch auf dem zweiten Platz lag.
FOTO: MARTINA PAUFLER

Hjördis Sommer (16:54,1) wurde in ihrem Rennen hinter einer für die Meisterschaft nicht gewerteten Belgierin und 22 Sekundenn hinter Caroline Fink Dritte, was DM-Silber bedeutete. Danach folgte schon Marit Behrens (18:12,5). Die Juniorin aus Bremen hatte sich zuvor nach 17:32,7 Minuten mit 15 Sekunden Vorsprung den DM-Titel in ihrer Altersklasse gesichert. Sirko Jessen (nach einer Kenterung in 18:59,1 Minuten 14. bei der männlichen Jugend) und Henriette Wicke (in 19:20,9 Minuten Siebte der weiblichen Jugend) sammelten vor allem DM-Erfahrungen und noch keine Medaillen.

Einen Tag nach der DM standen in Rheine die Langstreckenrennen an. In  den Leistungsklassen und bei den Junioren waren sie die erste Qualifikation für den Weltcup Anfang Juni auf der Havel. Bei den Männern triumphierte über 24,1 Kilometer mit vier Portagen erneut Marcel Paufler (1:43:09 Stunden), der seinen größten Widersacher Andreas Heilinger (1:43:23) erst kurz vor der letzten Portage abfangen und nach dem Wiedereinsetzen des Kajaks dann distanzieren konnte. Dritter wurde Sven Paufler (1:46:24).

Hjördis Sommer (1:36:13) musste sich auch auf der Langstrecke über 19,1 Kilometer Caroline Fink (1:34:21) geschlagen geben, ist aber wie Juniorinnen-Siegerin Marit Behrens (1:41:01) eine ziemlich sichere Kandidatin für die Weltcup-Teilnahme. Das zweite Qualifikationsrennen steht am kommenden Sonnabend in Amsterdam an. Henriette Wicke und Sirko Jessen landeten in ihren 10,3-km-Rennen jeweils im Mittelfeld. Bei den Masters C wurde der Bremer Markus Wenzel (1;53:09,6) über 19,1 Kilometer Zweiter.