Vier Medaillen bei Deutscher Meisterschaft im Short-Race
Teilnehmer aus 26 Vereinen und dem EKV Beatrix (Eindhoven/NL) sind zu den offenen deutschen Kanu-Marathon-Meisterschaften angereist, um im Kajakeiner die Titelkämpfe in der Marathon-Kurzdistanz zu bestreiten. Die Wettkampfstrecke beträgt einheitlich für alle Altersklassen (von den Schülern bis zu den Masterklassen) 3,4 Kilometer und war in zwei Runden mit zwei Portagen auf der Ems zu absolvieren. Erfolgreichste Sportlerin aus Bremer Sicht war Marit Behrens. Sie siegte deutlich bei den Damen Junioren (17:32,7 min) vor Pauline Teichelmann (Cottbus) und Emma Kaposvari (Leipzig).
Nur eine knappe Stunde später wurde sie im Rennen der Damen Leistungsklasse Vierte und gewann damit die Bronzemedaille, da die Siegerin des Rennens Odette Latenstein van Voort (EKV Beatrix) nicht in die Wertung um die Deutsche Meisterschaft zählte. Ihre Vereinskameradin Hjördis Sommer, die ab dieser Saison national in der Damen Leistungsklasse startet, wurde Dritte im Rennen und Deutsche Vizemeisterin (16:54,1min). Zweite des Rennens und Titelgewinnerin wurde Caroline Fink aus Hamm.
In der Herren Leistungsklasse gewann Marcel Paufler (13:42,3min) zum vierten Mal in Folge den Titel im Short-Race. Sven Paufler belegte den vierten Platz in diesem Rennen, nachdem er eine hervorragende erste Runde gefahren und gleichauf mit seinem Bruder als Führender nach der ersten Laufportage wieder einsetzen konnte, wobei er von dem Fahrer aus Cottbus behindert wurde. Diese Behinderung war aber nicht ausschlaggebend für das Endergebnis. In der zweiten Runde waren Werner und Andreas Heilinger dann auf dem Wasser letztendlich schneller.
In der weiblichen Jugend startete Nachwuchsfahrerin Henriette Wicke und belegte den 7. Platz (19:20,9min). Für Sirko Jessen (männliche Jugend) war es die erste Teilnahme bei einer Deutschen Meisterschaft. Er hatte Pech beim Wiedereinstieg nach der Portage, weil sein Steuer hängenblieb, was zur Kenterung führte. Der Wiedereinstieg und das Ausleeren des Bootes kostete viel Zeit, so dass er schließlich in der Zeit von 18:59,1min auf dem 14. Platz landete.
Anschließend wurden erstmalig Team-Sprints als Rahmenrennen getestet: Dabei bilden zwei Sportlerinnen bzw. Sportler ein Team und jeder fährt eine Runde inklusive einer Portage. Der Wechsel erfolgt nach einer kompletten Runde, wenn die Bootsspitze des ersten Sportlers an der Bootsspitze des zweiten Sportlers vorbeigefahren ist. Da die Boote alle mit einem Sender ausstattet wurden, ist eine genaue Kontrolle gegeben. Dieses neue Wettkampfformat soll laut ICF (Internationale Kanuföderation) in den kommenden Jahren fester Bestandteil der internationalen Wettkämpfe werden. Die Teams der Junioren und Leistungsklasse gingenin Rheine gemeinsam an den Start. Es gewann das Team mit Marcel und Sven Paufler in der Zeit von 14:05,2min.
Am Sonntag standen dann Marathonrennen über die Langdistanz auf dem Programm. Hier wurden die westdeutschen Meister ermittelt, gleichzeitig war es die erste Ranglistenregatta zur Nominierung für den Weltcup in Brandenburg, der vom 31.5.-02.06.2024 ausgetragen wird. Auch hier gewann Marit Behrens (1:41:01 Std) bei den Damen Junioren über die Strecke von 19,1 Kilomtern (vier Runden mit drei Portagen und einer kurzen Schlussrunde) vor den Konkurrentinnen aus Cottbus und Leipzig. Hjördis Sommer musste über diese Distanz erneut der ein Jahr älteren Caroline Fink den Vortritt lassen, hat aber als zweitschnellste Deutsche gute Aussichten für eine Nominierung. Bei den Herren betrug die Strecke 24,1km (fünf Runden mit vier Portagen und einer kurzen Schlussrunde). Hier gewann Marcel Paufler in 1:43:09,3 Std vor Andreas Heilinger und seinem Bruder Sven.
Bei den Jugendlichen belegte Henriette Wicke (57:53,7min) über die 10,3 km einen hervorragenden fünften Platz und Sirko Jessen konnte sich auf den achten Rang ((53:13,2min) verbessern. Markus Wenzel wurde bei den Masters C über 19,1km Zweiter.
Trainer Karl Paufler zeigte sich mit dem Abschneiden seiner Athleten durchaus zufrieden. Doch Zeit, sich auf den Erfolgen auszuruhen, bleibt den Sportlern nicht, denn am kommenden Wochenende findet bereits das zweite Qualifikationsrennnen beim Waterland-Marathon in Amsterdam statt. Wir gratulieren und drücken euch allen kräftig weiterhin die Daumen!