Kanu-Marathon-Europameisterschaft in Piestàny/Slowakei
Bei der Europameisterschaft im Kanu-Marathon in Piestàny/Slowakei am 13. Juni 2014 hat Marcel Paufler einen hervorragenden 9. Platz in der U23 belegt. Am Start im Kajakeiner der Herren waren insgesamt 21 Marathonfahrer aus 15 Nationen (Norwegen, Spanien, Ungarn, Portugal, Italien, Schweden, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Tschechei, Ukraine, Slowenien, Finland und Belgien). Für Deutschland starteten Felix Richter (Raunheim) und Marcel Paufler (Bremen). Während Felix, der noch bei den Deutschen Meisterschaften vor vier Wochen in München, deutlich vor Marcel ins Ziel kam, hier das Rennen auf halber Strecke abbrechen musste, kam Marcel ohne Boots- und Materialprobleme gut über die 26,2km lange Strecke auf dem Fluss Vàh in Piestàny. Dabei waren 7 Runden auf dem Vàh zu je 3,6km zu paddeln und 5 Portagen mit dem Boots zu laufen, den Abschluss bildete dann eine kurze 1,2km lange Schlussrunde. Nachdem sich zunächst eine Führungsgruppe mit hohem Starttempo absetzen konnte, fuhr das Verfolgerfeld mit Marcel von Runde zu Runde den Abstand wieder zu, so dass am Ende die ersten 11 Boote innerhalb von einer guten Minute über die Ziellinie fuhren. Es siegte Morten Minde (23) aus Norwegen in der Zeit von 1:56:46:517 vor den beiden Spanier Sánchez Alejandro (22) und Fidalgo Guillermo (23). Marcel kam nur 52 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. Marcel resümiert: Für mich war die EM ein voller Erfolg. Ich hätte nicht mit einem neunten Platz und erst Recht nicht so einem geringen Abstand zum Sieger gerechnet. Der größte Erfolg war aber immer noch, dass ich erste Erfahrungen in der U23 sammeln konnte, die, berücksichtigt man meine Vorbereitung und dass darauf folgende Ergebnis, auch sehr positiv waren. Zudem weiß ich, dass ich z.B. in der Portage noch schneller werden muss, dort ist oft eine kleine Lücke entstanden, die ich wieder zufahren musste.
Einen Tag darauf gingen bei den Herren Junioren im Kajakzweier Sven Paufler (16) und Martin Schubert (16) über 22,5km an den Start. Die deutschen Vizemeister mussten insgesamt 6 Runden und 5 Portagen bewältigen. Nach der ersten Portage befanden sie sich in einer Verfolgergruppe und versuchten, denn Abstand zu den Führenden zu verringern. In der vierten Portage hatten sie Pech beim Wiedereinstieg in das Boot, als mehrere Teams nahezu gleichzeitig das Portagenende erreichten und die Boote wieder ins Wasser einsetzten. In dem Gedrängel um den besten Platz zum Einsetzen kenterten die beiden Sportler und das Paddelblatt von Sven brach auf einer Seite ab. Trotzdem konnten sie das Rennen beenden, kamen in einem spannendem Schlusssprint in der Zeit von 1:39:05:139 auf den 7. Platz nur eine Sekunde hinter dem britischen Team Magnus Gregory und Ross McMullen, aber auch nur eine Sekunde vor dem Team aus Dänemark mit Nicolai Winther und Andreas Woltmann. Großen Grund zur Freunde hatte aber das deutsche Boot mit Torben Blume (18, der bis zur Schülerklasse für Bremen startete)und Erik Lieseke (beide Potsdam). Sie erkämpften sich mit nur 1:20min Rückstand auf die Ungarn Máte Györgyjakab und Kristóf Piller die Silbermedaille und konnten die Glückwünsche des deutschen Teams strahlend entgegennehmen.
Alle drei Bremer Marathonrennsportler haben sich letztendlich mit ihren guten Ergebnissen für die WM im Kanu-Marathon in Oklahoma City/USA qualifiziert, die Ende September stattfinden werden. Wegen der hohen finanziellen Kosten, ist eine Teilnahme jedoch mehr als fraglich.