Bremer Quartett bei Marathon-Europameisterschaft
Am Freitag startete die 16-jährige Marit Behrens erstmalig im Kajakeiner bei einer Europameisterschaft über 19 Kilometer und kam nach fünf Runden mit vier Portagen in 1:47:34.76 Stunden und damit drei Sekunden Vorsprung vor der zweiten deutschen Fahrerin, Pauline Teichelmann, ins Ziel. Mit diesem Ergebnis bei ihrer EM-Premiere war sie durchaus zufrieden, zumal sie die meiste Zeit keine Gruppe hatte, in der sie durch das "Welle fahren" (vergleichbar beim Radrennen im Windschatten zu fahren) Energie sparen konnte. Es gewann die Portugiesin Maria Gomes vor Karen Anderesen (Dänemark) und Beatrice Candela (Italien).
Ganz ähnlich erging es am Samstag der 19-jährigen Hjördis Sommer im Kajakeiner der U23-Damen über die 22,6 Kilometer lange Distanz. Sie erreichte das Ziel nach 2:01:47.46 Stunden, die in sechs Runden mit fünf Portagen auf dem Lake Malta zu absolvieren waren. Gemeinsam mit der Rumänin Andreea Botnariuc, die als 15te ins Ziel kam, gehörte sie zu den Jüngsten in diesem Feld. Neue Europameisterin wurde Pernille Hostrup aus Dänemark vor den beiden ungarischen Fahrerinnen.
Sonntag gingen Sven und Marcel Paufler im Kajakzweier der Herren Leistungsklasse, dem schnellsten Rennen der EM, an den Start und überquerten die Zielline nach 29,8 Kilometern mit acht Runden und sieben Portagen in der Zeit von 2:07:19.42 Stunden nur drei Sekunden knapp hinter dem polnischen Boot (Rafal Rosolski/Slawomir Siwiec). Der Rückstand auf die neuen Europameister Soren Maretti/Philip Knudsen (Dänemark) betrug lediglich 54 Sekunden. Mit diesem hervorragenden Ergebnis waren beide sehr zufrieden. Die Taktik der Brüder, sich nicht zu häufig in kräftezehrende Sprints einzulassen, ging auf. Mit der Verfolgergruppe konnten sie ein gleichmäßiges hohes Streckentempo fahren (in Runde fünf und Runde acht bedeutete das sogar Rundenbestzeit!) und hatten in den Portagen kein Gedränge, in der vierten Portage legten sie mit den Franzosen sogar die schnellsten Laufzeit (43 Sekunden) hin. Auf diese Weise gelang es, zur letzten Portage bis auf 50m wieder an die Führungsgruppe heranzufahren. Zweite wurden Jeremy Candy/Quentin Urban (Frankreich) vor Miguel Lllorens/Alberto Plaza (Spanien).