ICF Canoe Marathon World Cup in Oslo – Top-Ten-Plazierung für Marcel Paufler
Platz zehn und dreizehn beim Weltcup im norwegischen Sandvika/Baerum (bei Oslo) unter der Beteiligung von siebzehn Nationen sind ein hervorragendes Ergebnis für Marcel, der in dieser Saison im Kajakeiner international nicht mehr in der U23 sondern erstmalig in der Herren Leistungsklasse startet.
Die Wettkämpfe begannen am Freitag mit dem neu eingeführten, für Zuschauer noch attraktiveren “Short Track-Race.” Das ist ein Kurzstreckenmarathon über 3400 Meter (3 Runden + 2 Portagen). In diesem neuen Wettkampfformat werden künftig auch EM- und WM-Titel vergeben. Aus zwei Vorläufen mit jeweils 24 Booten kamen die ersten sechs Boote direkt ins Finale. Zusätzlich erreichten die weiteren acht Zeitschnellsten aus beiden Läufen den Endlauf. Marcel qualifizierte sich mit einem fünften Platz im Vorlauf als einziger Deutscher für das Finale am Samstag, wo er in der Zeit von 12.59:50 Minuten als Dreizehnter die Ziellinie überquerte.
Ergebnisliste Short Track – 1. Vorlauf
Ergebnisliste Short Track – 2. Vorlauf
Ergebnisliste Short Track – Finale
Kurzvideo Short Track Damen und Herren (3:16min)
Für das große Marathonrennen der Herren über 29,8 Kilometer (8 große Runden + 7 Portagen + 1 kurze Schlussrunde) waren 52 Fahrer gemeldet. Dieser Massenstart war äußerst beeindruckend. Jedes Boot wurde am Startponton von einem Starthelfer festgehalten, um gleiche Startbedingungen zu gewährleisten. Da Marcel eine Startposition in der Mitte des Feldes hatte, musste er sich zunächst durch zahlreiche Wellen kämpfen, bevor er in einer Außenposition “freies Wasser” hatte und von Runde zu Runde unter den Anfeuerungsrufen des deutschen Teams und der zahlreichen Zuschauer seine Position immer weiter verbessern konnte. Den Schlussspurt seiner Verfolgergruppe mit den Franzosen Stéphane Boulanger und Quentin Urban, die bei den Deutschen Meisterschaften beide schneller waren als er, konnte er dieses Mal jedoch für sich entscheiden. Nach 2:09:07.99 Stunden erreichte er somit als Zehntplatzierter das Ziel. Bis auf die Startphase zeigte er sich im Anschluss sichtlich zufrieden, zumal sich die Wetterbedingungen im Laufe des Rennens von Windstille+Sonne zu Starkwind+Regen verschlechtert hatten. Auch die Strecke kreuzende Motorboote verschärften die Wettkampfbedingungen. Insgesamt erreichten vierzig Kajakeiner das Ziel, es gab einige Kenterungen, was in der Leistungsklasse doch eher ungewöhlich ist. Im Hinblick auf die 2020 hier stattfindenden Weltmeisterschaften war es jedoch eine ganz hervorragende Möglichkeit, die Wettkampfstrecke schon einmal genauer in Augenschein zu nehmen.