Wintercup-Finale in Venlo / NL
Nach den Läufen in Herdecke, Mainz und Köln fand der Finallauf der Wintercupserie 22/23 in Venlo (NL) statt. Gestartet wurde das Finale nach kurzer Streckenbesprechung wie üblich in einem atemberaubenden Massenstart aller Bootsklassen. Die Strecke auf der Maas war in drei Runden zu fahren, zunächst gegen die Strömung flussaufwärts, danach flussabwärts bis ins Hafenbecken und endete direkt vor dem Vereinsgelände von Viking Venlo. Eine große Herausforderung, gerade für die instabileren Rennboote, waren die kabeligen Wellen auf der Maas, verursacht durch die Binnenschiffe und das große Teilnehmerfeld.
Sven kam heute im Rennboot nach 53:20 min. als Dritter hinter Andreas Heilinger (Köln) und Joep van Bakel (Zwetplassers NL) ins Ziel. In der Gesamtwertung (Herdecke 3. Platz (= 8Pkt), Liblar 6. Platz (=15Pkt) und Venlo 3. Platz (=11Pkt) bedeutete das für ihn Rang 6. (34 Pkt.). Wie erklärt sich diese Platzierung? Aufgrund des neuen Reglements werden in der Kategorie "Kajak" Abfahrtsboote und Rennkajaks nicht mehr getrennt gewertet. Boote, die kürzer sind als 4,5 Meter bekommen jetzt bei jedem Rennen einen Zeitbonus von 5,5% auf die eigene Fahrzeit. Dann erfolgt eine Punktevergabe für die Rennwertung wie folgt: Sieger = 1 Pkt, 2. Platz = 5 Pkt, 3. Platz = 8 Pkt., 4. Platz = 10 Punkte, 5. Platz = 11 Punkte usw. Durch diesen Zeitbonus schieben sich einige der Abfahrtsboote in der Gesamtwertung nachträglich weiter nach vorne.
Juniorenfahrerin Hjördis Sommer wurde heute bei den Damen gewertet, weil keine fünf Juniorinnen am Start waren, was die Voraussetzung für eine eigene Kategorie ist. Sie kam als viertschnellste Frau in 1:00:39 Std. ins Ziel. Vor ihr waren nur Marlene Wesseling (Abfahrtsboot Köln), Odette Latenstein van Voorst (EKV Beatrix NL) und Sophia Schmidt (Abfahrtsboot Köln). Damit war sie die schnellste deutsche Fahrerin im Rennboot. In der Gesamtwertung konnte sie leider nicht berücksichtigt werden, weil sie nur an zwei der drei Rennen der Serie teilgenommen hat.
Jugendfahrin Marit Behrens hatte dagegen an drei Läufen im Rennboot teilgenommen (Herdecke 2. Platz (68 Pkt), Liblar 1. Platz (63 Pkt.), Venlo (1. Platz 62 Pkt.), kam aber in der Gesamtwertung mit 193 Punkten leider nicht auf einen Podestplatz. Die Podestplätze gingen alle an Abfahrtsbootfahrerinnen, die zum einen von der Zeitgutschrift profitierten und davon, dass sie am zweiten Lauf in Mainz teilgenommen hatten. Dieser musste aufgrund der eisigen Wetterbedingungen nach Zieleinlauf der ersten 28 Boote abgebrochen werden. Alle betroffenen teilnehmenden Boote wurden pauschal mit 33 Punkten bewertet und konnten damit ein Ergebnis mit deutlich geringerer Punktzahl in die Gesamtwertung einbringen.
Auch, wenn es beim neuen Reglement sicherlich noch das eine oder andere nachzubessern gibt, waren die Rennen alle hervorragend organisiert und wir sind sehr dankbar, dass diese Winterserie Abwechslung und Wettkampfpraxis in den doch etwas eintönigen Trainingsalltag im Winterhalbjahr bringt.