Deutsche Meisterschaft im Kanu-Wildwasser-Rennsport: Kompletter Medaillensatz für Störtebeker-Kanuten
Vom 8.-11. Juli 2015 wurden im österreichischen Lofer auf der Saalach die Deutschen Meisterschaften im Kanu-Wildwasser-Rennsport für alle Klassen ausgetragen, ebenso wie die German Masters (Wettbewerbe der Altersklassen), zudem zählt die Deutsche Meisterschaft in die Ranglistenwertung.
Deutscher Vizemeister der Herren im Kajakeiner
Unter den 41 gemeldeten Vereinen waren mit Marcel Paufler, Martin Schubert und Sven Paufler auch drei Störtebeker Kanuten am Start. Mit ihrem Trainer Karl Paufler sind sie direkt von der Europameisterschaft im Kanu-Marathon nach Österreich gefahren. Schon beim Einfahren auf der technisch sehr anspruchsvollen Saalach spürten alle drei noch die Anstrengungen des Marathons. Trotzdem gewann Marcel (der wie sein jüngerer Bruder Sven in dieser Disziplin für den PSV Braunschweig startet) in der Herren Leistungsklasse bravurös die Silbermedaille in der Zeit von 10:41.19min mit nur 8.06sec Rückstand zum Sieger und amtierenden Europameister, Andreas Heilinger vom KSK-Team-Köln. Damit liegt der 20jährige in der Gesamtwertung der Rangliste der Herren nach Andreas Heilinger und Tobias Bong (RKC Köln) auf Rang 3 der Classicwertung.
Deutscher Juniorenmeister im Kajakeiner
Sven Paufler dominierte auf der langen Classicstrecke bei den Herren Junioren (17/18 Jahre) und siegte mit sechs Sekunden Vorsprung in der Zeit von 10:56.71min vor dem Düsseldorfer Jannik Hartstein (KCD Düsseldorf) und seinem Cousin Nico Paufer (KKR Rosenheim). Damit führt Sven weiter die Juniorenrangliste vor seinem Cousin und hat sich in der Rangliste der Herren Leistungsklasse auf Rang 7 vorgeschoben. Für Martin Schubert war es erst die zweite Deutsche Meisterschaft, was ihn jedoch überhaupt nicht beeindrucken konnte: Mit Rang acht belegte er auf Anhieb einen hervorragenden Platz unter den „Top-Ten.“
Bronzemedaille in der Herrenmannschaft
In der Besetzung Marcel Paufler, Sven Paufler und Rasmus Antons (PSV Braunschweig) fuhren die Athleten auf der langen Classicstrecke erneut auf das Siegerpodest und mussten sich lediglich von den Teams des KSK-Köln (Andreas Heilinger/Markus Gickler/Dennis Drieschner) und RKC Köln (Lukas Gierenz/Björn Beerschenger/Tim Heilinger) geschlagen geben.
Sprintplatzierungen
Sven Paufler qualifizierte sich nach zwei Sprintläufen mit der siebtschnellsten Zeit für das Finale der besten neun Boote und „verpasste“ dort mit nur einer Sekunde Rückstand (1:09.28min) auf den drittplatzierten Christopher Massini vom KC Fulda sogar nur denkbar knapp eine weitere Bronzemedaille. Martin Schubert landete hier in der Gesamtwertung auf Rang 10 (1:12.59min). Er konnte seine Zeit im zweiten Lauf deutlich verbessern, den er fehlerfrei meisterte.
Marcel konnte sich im Sprint der Herren Leistungsklasse zwar vom 1. Lauf (1:09.10min) zum zweiten Lauf mit über einer Sekunde seine Zeit deutlich verbessern (1:07.83min), zum Einzug in das Finale der besten zehn Boote hätte er aber noch weitere drei Sekunden schneller fahren müssen. So reichte es hier für ihn nur zu Rang 19.
Im Herrensprint kam die Mannschaft mit Marcel Paufler, Rasmus Antons und Achim Overbeck auf Rang 5, die Herrenmannschaft mit Sven Paufler, Alke Overbeck und Nils Ormandy belegte Rang 7.
Vorausblick:
Kaum sind die Meisterschaften vorbei, schauen die Athleten schon auf die nächsten bevorstehenden Regatten. Nach dem Rennen ist auch immer vor dem Rennen, wie es so schön heißt. Am kommenden Wochenende finden die Norddeutschen Meisterschaften im Kanurennsport in Hamburg-Allermöhe statt, eine Teilnahme der Störtebeker-Wettkampf-Mannschaft ist hier vorgesehen, bevor dann Ende Juli für Marcel und Sven die Weltmeisterschaften im Wildwasser auf dem Nantahala River in Bryson City (North Carolina) auf dem Terminkalender stehen. Martin Schubert dagegen wird zur gleichen Zeit am Marathon-Weltcup in Brandenburg an der Havel teilnehmen.