Zweimal 7. Platz bei Europameisterschaften im Marathon in Portugal
22 Nationen hatten ihre besten Athleten zur EM nach Ponte de Lima (Portugal) geschickt, die sicherlich als Generalprobe für die in zwei Monaten anstehenden Weltmeisterschaften in Südafrika zu betrachten ist. Bei Temperaturen von über 30 Grad startete das schnellste Rennen der EM in der Königsklasse, dem Kajakzweier der Herren über die Distanz von 29,8 Kilometern mit sieben Portagen. Nach einem durchwachsenem Start hatten sich Marcel (22) und Sven (19) aber bereits nach fünf Minuten in der großen Führungsgruppe festgesetzt. Bis zur ersten Portage nach 7,2 Kilometern konnten sie ihre Position dort halten. Dann teilte sich diese Gruppe aufgrund des hohen Tempos und unzähliger Zwischenspurts. In der Verfolgergruppe dominierten die Brüder aber häufig und konnten dort ihr Tempo und damit auch die Rennstrategie vorgeben. Einige Male gelang es sogar, zu den Führenden wieder aufzuschließen. Positionswechsel gab es aber auch, weil aus der Spitzengruppe Boote abfielen (u.a. der portugiesische Zweier mit dem Europameister aus dem Kajakeiner vom Vortag, José Ramalho) sowie Boote der zweiten Verfolgergruppe (z.B. das favorisierte spanische Boot, das vor der Portage einen Paddelbruch hatte und dadurch zurückgefallen war) wieder aufschließen konnten. Es war ein sehr spannendes Rennen, das im Live-Stream wieder hautnah mitverfolgt werden konnte. Die Bremer gingen nach der siebten und letzten Portage als Fünfte auf den letzten Kilometer, dicht gefolgt von den Teams aus Großbritannien, Schweden und Portugal. Es siegte am Ende das ungarische Team mit Adrián Boros und László Solti in 2:00:14.20 Stunden vor den beiden spanischen Booten. Sven und Marcel mussten sich im Endspurt nur knapp gegen die Schweden und Briten geschlagen geben und wurden Siebte in der Zeit von 2:01:20.47 Stunden. Mit diesem Ergebnis und dem geringen Abstand zu den Siegern zeigten sich beide hoch zufrieden, das neue Boot hat alle Erwartungen erfüllt, die intensive Trainingsarbeit hat Früchte getragen.
LiveStream (Beginn bei 3:05:20 inkl. Vorspann)
Bereits zwei Tage zuvor war Marcel im Kajak-Einer der U23-Herren über 26,2 Kilometer und sechs Portagen gestartet. Er belegte hier einen sehr guten siebten Platz, allerdings war dieses Rennen "harte Arbeit." In den ersten Runden konnte er das Tempo in der Spitzengruppe mithalten, fiel dann nach zahlreichen Tempoverschärfungen und Positionskämpfen in die erste Verfolgergruppe zurück. Gemeinsam mit dem Spanier Carballo schloss er dann wieder näher an die Führenden auf, den Anschluss wieder herzustellen gelang dann endgültig der zweiten Portage gemeinsam mit ebenfalls aus der Spitzengruppe zurückgefallenem Italiener Bonachina. Die Spitzengruppe war nun auf acht Boote geschrumpft und nach zahlreichen kräftezehrenden Sprints konnten sich in den letzten Runden vier Boote vom Feld absetzen, von denen der Ungar Adam Pedro (1:54:30.30) erneut Europameister wurde. In der direkten Verfolgergruppe dahinter befand sich dann bereits Marcel, der in der Zeit von 1:56:22.07 Stunden im Endspurt nur knapp hinter den beiden Portugiesen Cameira und Rodrigues als Siebter ins Ziel kam.